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Hier haben wir Miguel-Angel getroffen, einen Cousin meiner Freundin, bei dem wir uebernachten duerfen.
Mein heutiges Thema ist etwas weniger lustig:
Was einem schon nach wenigen Tagen auffaellt, sind die vielen Behinderten hier in Nordspanien.Immer wieder sieht man auf den Strassen Menschen, die seltsam gehen oder sich ungewoehnlich verhalten. Der eine oder andere wuerde jetzt vielleicht sagen, dass es an der hiesigen Krankenversorgung liegt.Die Wahrheit liegt meiner Meinung nach mal wieder ganz wo anders.
Der Unterscheid zu Deutschland ist, dass man die Behinderten (Martin moege mich jetzt berichtigen) hier tatsaechlich sieht. Waehrend sie in Deutschland regelgerecht vor der Oeffentlichkeit verborgen werden, duerfen sie hier ein menschenwuerdiges Leben leben. Hier wird auch nicht ueber sie gelacht, sondern mit ihnen.Ich glaube, dass wir in Deutschland immer noch nicht gelernt haben, mit Menschen umzugehen, die anders sind als wir. Hier sind sie wirklich noch Teil der Familie, um die man sich kuemmert. In Deutschland dagegen werden sie gerne einmal "weggesperrt", aus unterschiedlichsten Gruenden.
Wir koennen in dieser Hinsicht von Spanien einiges lernen:
Jeder(!) Bahnhof ist behindertengerecht. ueberall gibt es Rampen, die Bildschirme sind einfach zu verstehen (auch fuer aeltere Menschen) und die Hilfsbereitschaft ist einfach eine ganz andere als bei uns. Von Miguel-Angel habe wir gehoert, dass es hier auch Personen gibt, die sich "Zuhause" um Behinderte kuemmern. (Aehnlich unserer MSHDs (nachzuschlagen unter Abkuerzung.de))
Wer es geschafft hat, bis hierhin zu lesen (Ich weiss, das Thema ist fuer viele nicht einfach), nun die lustigen Erlebnisse des gestrigen Tages:
Wir haben es geschafft, etwa 1.042 Kurven bis nach Cangas zu bewaeltigen. Selbst das Navi hat mittlerweile einen Drehwurm. Waehrend sich hinter uns eine Karawane von etwa 15 Autos stapelte ("Fahr schneller, Tourist"), drehten wir munter mit 70 (bei erlaubten 90) unsere Runden. Knapp 15 km fuhren wir hinter einem Schwertransport hinterher, ueberholen gestaltet sich mit 55 PS eher schwierig. (Ein Grund, warum hier alle hochmotorisierte Autos fahren. Das hat nichts mit Angeberei zu tun)
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Zwei Traumstraende haben wir gesehen, zwei Sonnenbraende erwischt und 3x das Ticket fuer den Parkplatz nachgeloest. (Ja, auch hier gibt es Halteverbote! Und wenn man genau(!) vor der Polizeiwache haelt, sollte man wenigstens ein Ticket haben. Dafuer bricht aber auch niemand den Kofferrraum auf, in dem gut sichtbar unsere zwei RIESEN-Koffer liegen)
Heute besuchen wir Verwandte auf einem Bauernhof, deshalb haben wir Sachen eingepackt, die dreckig werden koennen. (Lacoste-Hemd, Bennetton-Hose. Sch....Materialisten!)
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